PJs offener Brief
Liebe Ring-Fans, wie Ihr wisst, gab es in letzter Zeit ziemlich viele Spekulationen über den HOBBIT. Wir wurden oft gefragt, wann und ob der Film gedreht werde. Und wir haben immer geantwortet, dass wir sehr daran interessiert wären, diesen Film zu drehen - wenn man dies uns anbieten würde. Vielleicht habt ihr auch mitbekommen, dass wir von Wingnut Films New Line Cinema verklagt haben, weil New Line Einnahmen von DIE GEFÄHRTEN unterschlagen hat. Da es unterschiedliche Auffassungen zur Abrechnung gab, wollten wir mit dem Gerichtsprozeß bezwecken, dass eine neutrale Person, sei es ein Richter, eine Jury oder ein Vermittler, unbefangen die Abrechnungen prüft und eine Entscheidung herbei führt. Wir wären mit jeglicher Entscheidung einverstanden gewesen. Nach unserer Auffassung ist das nicht viel komplexer und deshalb gibt es in Filmverträgen auch immer eine Klausel, die einem das Recht einräumt, die Bilanzen zu überprüfen. Wie auch immer. Wir haben immer betont, dass wir mit New Line Cinema erst über den HOBBIT sprechen würden, wenn dieser Rechtsstreit aus der Welt geräumt sei und wir Einblick in die Bilanzen bekommen haben. Das hat einen ganz einfach Hintergrund - Man kann nicht mit einem Filmstudio an einem teuren, aufwendigen und komplexen Film arbeiten, mit all der Verantwortung und dem Druck, den eine solche Produktion mit sich bringt, wenn man sich noch mit der Firma im Rechtsstreit befindet. Und wir haben immer gesagt, dass wir den HOBBIT auch nicht nur als Ausgleich mit New Line produzieren wollten. Mit anderen Worten: Wir hätten niemals zugestimmt, wenn New Line uns den HOBBIt angeboten hätte, mit der Bedingung, dass wir die Klage zurückziehen. Das wäre nach unserer Auffassung nicht der Grund richtig gewesen und wenn der HOBBIT unter solchen Bedingungen entstanden wäre, wäre er von Anfang an zum Scheitern verurteilt gewesen. Die Entscheidung für einen Film sollte vom Herzen kommen und nicht aus geschäftlichen Gründen. Wenn man mit einer Filmproduktion beginnt, übernimmt man auch eine riesige Verantwortung, der man nur mit absoluter Leidenschaft gerecht werden kann. Es ist diese Leidenschaft und nur diese Leidenschaft, die dem Film Herz und Seele gibt. Für uns kann das keine kaltherzige Geschäftsentscheidung sein. Vor einigen Monaten gab es bereits einige Gerüchte um den HOBBIT, da MGM, die einen Teil der Rechte besitzen, verkündete, sie wollten den Film mit uns drehen. Das war etwas seltsam, den bis zu diesem Zeitpunkt hatte noch niemand von New Line bei uns angerufen und mit uns über das Projekt gesprochen.
Das ging zeitlang durch die Medien, bis ein paar Wochen später unser Manager Ken Kamins einen Anruf vom New Line Cinema Vizegeschäftsführer Michael Lynne erhielt, der uns tatsächlich HOBBIT anbot. Seine Bedingung war aber, dass wir im Gegenzug unsere Klage zurückziehen sollten, denn "so werden solche Angelegenheiten geregelt". Michael Lynne argumentierte, dass viel mehr Geld verdienen würden, wenn wir den Prozeß abbrechen und den neuen Filmvertrag unterschreiben würden. Das mag tatsächlich zutreffen, ist aber leider die schlechteste Grund für einen Film zu drehen. Vor einigen Jahren erzählte uns Mark Ordesky, dass New Line Cinema nicht nur die Rechte für den HOBBIT, sondern auch zweites Prequel zu DER HERR DER RINGE hat, in dem es um Ereignisse zwischen den beiden Geschichten geht. Und wir schon damit gerechnet, beide Filme gleichzeitig zu drehen, so der Trilogie auch. Wir hatten auch erwartet, dass unser Rechtsstreit mit dem Studio irgendwann erledigen sein würden und wir dann über neue Ideen mit New Line sprechen könnten. Wir hatten mit der Vorproduktion und dem Design im nächsten Jahr während Dreharbeiten zu THE LOVELY BONES zu beginnen. Wir haben schon ein Treffen mit den Verantwortlichen von MGM geplant, Zeitpläne durchzugehen. Wie auch immer, letzte Woche rief Mark Ordesky unseren Manager Ken an und teilte ihm mit, dass New Line Cinema uns nicht beim HOBBIT und dem anderen Prequel dabei haben möchte.
Der Anruf sollte ein freundlicher Hinweis darauf sein, dass New Line Cinema derzeit für beide Projekte einen neuen Regisseur sucht. Ordesky erkläre außerdem, dass New Line Cinema nur eine begrenzte Lizenz von Saul Zaentz für die Filmrechte besäße übrigens nie zuvor erwähnt worden war). Da wir nicht vor Ende Rechtsstreits zu neuen Verhandlungen bereit gewesen seien, das Studio jetzt einen anderen Regisseur engagieren. Angesichts der Tatsache, dass New Line Cinema diese Entscheidung herbeigeführt hat, hatten wir das Gefühl, Euch, den Fans eine aufrichtige Erklärung der Ereignisse zu schulden. Von Euch Fans hatten wir immer die größte Unterstützung und uns sehr leid, dass unsere Beteiligung am HOBBIT so enden. Unsere Reise in Tolkiens Welt begann mit einem Telefonanruf
Harvey Weinstein bei Ken Kamins im November 1995 und endete einem Telefonanruf von Mark Ordesky im November 2006. Es großartige 11 Jahre! Dieses Ergebnis haben wir niemals geahnt oder gewollt, aber sehen auch keinen Anlaß zur Verbitterung oder zum Haß. Uns keine andere Wahl, als uns von unsere Version des HOBBITS verabschieden und mit anderen, neuen Projekten weiterzumachen. Wir senden allen, die das Privileg genießen bei der HOBBIT-Produktion dabei sein zu dürfen, unsere besten Wünsche und freuen uns schon darauf den Film im Kino zu sehen.
Herzliche Grüße und danke für die unglaubliche Unterstützung all die vielen Jahre! Einmal hin - aber nicht wieder zurück...
Peter Jackson und Fran Walsh
Das ging zeitlang durch die Medien, bis ein paar Wochen später unser Manager Ken Kamins einen Anruf vom New Line Cinema Vizegeschäftsführer Michael Lynne erhielt, der uns tatsächlich HOBBIT anbot. Seine Bedingung war aber, dass wir im Gegenzug unsere Klage zurückziehen sollten, denn "so werden solche Angelegenheiten geregelt". Michael Lynne argumentierte, dass viel mehr Geld verdienen würden, wenn wir den Prozeß abbrechen und den neuen Filmvertrag unterschreiben würden. Das mag tatsächlich zutreffen, ist aber leider die schlechteste Grund für einen Film zu drehen. Vor einigen Jahren erzählte uns Mark Ordesky, dass New Line Cinema nicht nur die Rechte für den HOBBIT, sondern auch zweites Prequel zu DER HERR DER RINGE hat, in dem es um Ereignisse zwischen den beiden Geschichten geht. Und wir schon damit gerechnet, beide Filme gleichzeitig zu drehen, so der Trilogie auch. Wir hatten auch erwartet, dass unser Rechtsstreit mit dem Studio irgendwann erledigen sein würden und wir dann über neue Ideen mit New Line sprechen könnten. Wir hatten mit der Vorproduktion und dem Design im nächsten Jahr während Dreharbeiten zu THE LOVELY BONES zu beginnen. Wir haben schon ein Treffen mit den Verantwortlichen von MGM geplant, Zeitpläne durchzugehen. Wie auch immer, letzte Woche rief Mark Ordesky unseren Manager Ken an und teilte ihm mit, dass New Line Cinema uns nicht beim HOBBIT und dem anderen Prequel dabei haben möchte.
Der Anruf sollte ein freundlicher Hinweis darauf sein, dass New Line Cinema derzeit für beide Projekte einen neuen Regisseur sucht. Ordesky erkläre außerdem, dass New Line Cinema nur eine begrenzte Lizenz von Saul Zaentz für die Filmrechte besäße übrigens nie zuvor erwähnt worden war). Da wir nicht vor Ende Rechtsstreits zu neuen Verhandlungen bereit gewesen seien, das Studio jetzt einen anderen Regisseur engagieren. Angesichts der Tatsache, dass New Line Cinema diese Entscheidung herbeigeführt hat, hatten wir das Gefühl, Euch, den Fans eine aufrichtige Erklärung der Ereignisse zu schulden. Von Euch Fans hatten wir immer die größte Unterstützung und uns sehr leid, dass unsere Beteiligung am HOBBIT so enden. Unsere Reise in Tolkiens Welt begann mit einem Telefonanruf
Harvey Weinstein bei Ken Kamins im November 1995 und endete einem Telefonanruf von Mark Ordesky im November 2006. Es großartige 11 Jahre! Dieses Ergebnis haben wir niemals geahnt oder gewollt, aber sehen auch keinen Anlaß zur Verbitterung oder zum Haß. Uns keine andere Wahl, als uns von unsere Version des HOBBITS verabschieden und mit anderen, neuen Projekten weiterzumachen. Wir senden allen, die das Privileg genießen bei der HOBBIT-Produktion dabei sein zu dürfen, unsere besten Wünsche und freuen uns schon darauf den Film im Kino zu sehen.
Herzliche Grüße und danke für die unglaubliche Unterstützung all die vielen Jahre! Einmal hin - aber nicht wieder zurück...
Peter Jackson und Fran Walsh
helix - 20. Nov, 17:55
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