Fans haben schon immer auf eine Realverfilmung des Hobbits gehofft, dem Vorgängerroman der Ring-Trilogie. Peter Jackson entschied sich Mitte der 90er Jahre aber doch, erst mit dem „Herr Der Ringe“ zu beginnen und den Hobbit irgendwann folgen zu lassen. Wir alle wissen, dass PJ der gemachte Mann für den Hobbit wäre und er wäre es auch – wenn nicht Geld und ein Streit zwischen Peter Jackson und dem Filmstudio New Line Cinema herrschen würde. Deswegen schauen wir uns einmal in der Hollywood Filmlandschaft einmal nach geeigneten oder weniger geeigneten Regisseuren für die Mammutaufgabe der Verfilmung des Hobbits an.
Werke: Dawn of the Dead (2004), 300 (2007), Watchmen (In Produktion)
Snyder ist relativ neu im Filmgeschäft und hat die Filmfans 2004 mit seinem furiosen Remake von Dawn of the Dead überrascht. Dennoch hat er schon einige Jahre als preisgekrönter Regisseur für Werbespots und Musikvideos Erfahrung gesammelt. Sein bisher größtes Werk „300“, hat die Filmwelt im Jahre 2007 erschüttert: Zukunftsweisend in Special Effects und Bildkompostionen, enttäuschend durch hirnlose Handlung. Aber immerhin kann man ihn jetzt auch in die Sandalen-Film-Ecke schieben. Interessanter Weise wurde 300 komplett vorm Blue Sceen gedreht. Der Rest wurde dann á la SinCity digital eingefügt. Sollte New Line und MGM nicht einen Regisseur wählen, der durch seine Methoden sehr kostensparend arbeitet, aber dennoch ein artistisch hochwertiges Produkt abliefert?
Werke: The Evil Dead, The Quick and the Dead , A Simple Plan , Spider-Man-Trilogy
Sam Raimi braucht definitive ein kleines Päuschen: Nachdem er die drei Spiderman Filme nacheinander gedreht hat, wäre ein weiteres Big-Budget Projekt wohl nicht grad seine erste Wahl. Ein Big-Butget Projekt in einem Franchise, das er diesmal nicht vom Grund her aufbauen kann, da Peter Jackson die Tolkiengeschichte bereits gebrandmarkt hat. Sicher wäre Raimis erfinderischer und unterhaltsamer Ansatz im Spiderman-Verschnitt eine interessante Mischung mit dem Tolkien Universum rund um den Hobbit. Aber es schein eine unwahrscheinliche Wahl, abgesehen von den momentanen Gerüchten und Raimis kürzlich gegebenem Statement dazu.
Werke: Alien , Blade Runner , Legend , Gladiator , Kingdom of Heaven
Ein Filmemacher, der es immer und immer wieder geschafft hat, sich in Fantasy, Sci-Fi und Horror zu beweisen und dennoch seine künstlerische Schaffenskraft und Glaubhaftigkeit zu bewahren. Eine Wahl auf ihn würde die Moviegeeks auf der ganzen Welt in Freudenschreie ausbrechen lassen, Tolkienfans aber die Zehnägel umkrämpeln lassen. Er hat nicht nur Erfahrung im Fantasy-Gerne mit „Legende“, sondern hat die Sandalenfilme mit seinem modernen Klassiker "Gladiator" wieder Salonfähig gemacht. Bilbo Beutlin höchst persönlich hat bereits in seinen Filmen gespielt: Ian Holm war schon in „Alien“ zu sehen. Und wer weis, vielleicht packt Scott seinen Gladiator und American Gangster auch gleich mit ein: Russel Crowe – als junger, wütender und geschmackloser Gandalf. Mittelerde sagt gute Nacht!
Werke: A Little Princess , Y Tu Mamá También , Harry Potter and the Prisoner of Azkaban , Children of Men
Ihm wurde der Gewinn von Stil und Herz und einer kleinen Priese von Erwachsensein im dritten Harry Potter-Film „Der Gefangene von Askaban“ zugeschrieben. Cuarón könnte genau das sein, was eine Adaption des Hobbits gebrauchen könnte. Als Kinderbuch geschrieben braucht das Werk eine sichere Hand um es auf die epische Höhe des Herrn der Ringe zu hieven. Der mexikanische Filmemacher hat sich bereits darin beweisen, Kindergeschichten wie „A Little Princess“ stilvoll auf die Leinwand zu bringen, und im selben Zug gezeigt, das auch Erwachsenenkino für ihn keine Hürde darstellt: Wunderbar in „Y Tu Mamá También“ und seinem letzten Sci-Fi Kracher „Children of Men“. Eine feine Mischung aus beidem, Kindergeschichte und Erwachsenenkino, könnte den Hobbit ausmachen. Und wie sehr würde es New Line gefallen, den Film mit folgendem Slogan zu bewerben: „Vom Regisseur von Harry Potter…“
Werke: Cronos , Blade II , Hellboy , Pan's Labyrinth , Hellboy 2: The Golden Army (In Produktion)
Genrefans lieben del Toro für das, was er unermüdlich versucht hat, auf den Bildschirm zu bringen, und für das, was er letztendlich abgeliefert hat. Obwohl seine neuen aufregenden Projekte wie Hellboy 2 oder seine Adaption von Lovecrafts „At the Mountains of Madness“ schon seit einiger Zeit auf dem Standstreifen stehen, können wir uns mit seinen spanisch-sprachigen Filmen wie „The Devil's Backbone“ und seine triumphale Hymne an das Kindermärchen „Pan's Labyrinth“ zufriedenstellen. Und eben dieser Film ist es, der uns seine Fähigkeiten als Fantasy-Filmemacher offenbaren und uns den größten Fingerzeig auf del Toro als möglichen Regisseur für den Hobbit gibt. Da er in nächster Zeit allerdings einen vollen Terminplaner hat, müssen wir leider auf seine Adaption des Hobbits verzichten – zumindest in der nahen Zukunft. Und als Bonus gäbe es Ron Perlman als Gollum…
Werke: Delicatessen , The City of Lost Children , Alien: Resurrection , Amélie
Nach seiner ekelhaften Sauerei von Alien: Ressurection ist er irgendwie vom Hollywood Radar verschwunden. Die Traumfabrik hat eine Vorliebe für Regisseure mit Akzent; und so wurde der französische Filmemacher schon so manches Mal mit dem Hobbit in Verbindung gebracht. Nach Alien: Ressurection kam „Die fabelhafte Welt der Amelie“, eine verschrobene und romantische Komödie, die Kritiker und Filmstudios gleichermaßen überzeugte, und somit 2001 eine Oscarnominierung einheimste. Man muss sich nur einmal die düsteren und durchdachten Sets und Designs in Filmen wie "The City of Lost Children" anschauen. Dann sieht man, das Jeunet's erfrischende Vision von Mittelerde wohl ebenfalls gleichermaßen auf CGI beruht, wohl aber keinen qualitativen Abbruch tun wird.
Werke: Witness , The Truman Show , Master and Commander: The Far Side of the World
Während Peter Jackson aus Neuseeland kommt, stammt Peter Weir aus Australien, was, für den Rest der Welt, so ziemlich das Gleiche ist… Was nicht gleich ist, ist ihr Stil Filme zu machen. Seine Adaption von „Master and Commander: The Far Side of the World” basiert ebenfalls auf einer Bücherreihe und hat viele Fans des Originals von Patrick O'Brian zufrieden gestimmt. Einen epischen Roman mit Hilfe von wuchtigen Visual Effects in die Tat umzusetzen und ordentlich aufzupeppen stellt also weder für Peter noch für Peter ein Hindernis dar. Und wieder einmal gibt es Verbindungen zu Russell Crowe. Um Gott noch eins – warum spielt nicht Russell den lieben kleinen Bilbo…??? – So könnte ein Traum zum Albtraum werden.
Werke: Heavenly Creatures , The Frighteners , The Lord of the Rings: The Fellowship of the Ring , The Lord of the Rings: The Two Towers , The Lord of the Rings: The Return of the King
Na klar, bisher sagt Pete, er werde den Hobbit nicht verfilmen, und New Line sagt dasselbe. Saul Zaentz, einer der Rechteinhaber, ist allerdings für Pete…wie auch so viele – oder eher ALLE seiner Fans. Letztendlich würde es dennoch niemanden überraschen, wenn die zwei Parteien ihren Streit begraben und auf ein Neues die Tolkien Fans auf der ganzen Welt ins Staunen versetzen würden. Peter ist unter allen Regisseuren immer noch der potenteste und – die Mittelerdefilme sind immer noch sein Schaaaatz, trotz allem Drumherum…
helix - 11. Nov, 21:21